Friedensfahrradtour 2022

18. Friedensfahrradtour der DFG-VK Bayern von Ansbach nach Passau, 6. - 12. August

Bewegung für Körper und Geist:
„Auf Achse für Frieden, Abrüstung und ein ziviles Europa“

Unter diesem Motto stehen die Friedensfahrradtouren der DFG-VK, Landesverband Bayern. Seit 2004 führt sie alljährlich zu Standorten der Rüstungsindustrie (Airbus, Renk, Heckler und Koch…), zu Kasernen der Bundeswehr, zu Truppenübungsplätzen und anderen Militäreinrichtungen, zu Konversionsprojekten und historischen Erinnerungsstätten.

Als „Aktionsfahrradtour“ fahren die fahnengeschmückten Räder nicht nur von einem Ort zum anderen, zu den genannten Rüstungsbetrieben und Militäreinrichtungen. Sie gestalten auch Informationsstände, verteilen Flugblätter oder führen kurze Mahnwachen vor Kasernentoren oder Rüstungsbetrieben durch.

Die Friedensfahrradtour wirbt für Frieden durch: Verhandeln statt Schießen. Auch Verteidigung zerstört die Ukraine.

Sondervermögen für Klima, Pflege, Bildung. Aufrüstung nimmt Zerstörung Deutschlands in Kauf.

In Bildung und Jugend, in Gesundheit und Sozialem wird Geld dringender benötigt als für das 2%-Ziel der Nato. Lockdown für Rüstungsausgaben.

Abrüsten ist das Gebot der Stunde. Wir wollen eine eurasische Sicherheitsarchitektur mit Verhandlungen auf Augenhöhe, eine Neuauflage des INF-Vertrags mit Einbeziehung aller Atommächte und die Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrages.

Zivile Konfliktbearbeitung ist allemal effektiver und nachhaltiger als jeder Militärschlag. Deshalb Konversion der Bundeswehr zum zivilen Konfliktmanagement

Klimarettung ist nach einer Atombombe nicht möglich. Militär schadet der Umwelt schon bei Übungszwecken.

Zivile Produktion ist möglich. Rüstungsindustrie und Bundeswehr verschwenden Ressourcen und binden unnötig Fachkräfte.

Rüstungsexport an Kriegstreiber heißt Mitschuld. Wer Krieg sät, erntet Flüchtlinge. Es gibt immer eine Alternative. Jeder Krieg ist ein Verbrechen an der Menschheit.

Dafür wirbt die Friedensfahrradtour, sie begeistert die Öffentlichkeit durch ihr Erscheinungsbild, ihren vielen kleinen Aktionen vor Ort, oft zusammen mit Lokalen Friedensinitiativen, durch die Empfänge der Friedens-Bürgermeister („Mayors for Peace“) u.a.m. Um sieben Uhr morgens die Beschäftigten von Rüstungsbetrieben mit Flugblättern zu informieren gehört genauso dazu wie abends mit Kerzenlichtern Zeichen des Friedens zu setzten. Alles bietet Anlass für viele Berichte in den lokalen Medien (Presse, Radio, z.T. lokale Fernsehstationen).

Der russische Überfall auf die Ukraine hat gezeigt, daß Konflikte sich nicht über Nacht anbahnen. Frühzeitige Bearbeitung mit Verhandlungen auf Augenhöhe sind eine Herausforderung an Politik und Diplomatie. Das Scheitern der Kriege in Afghanistan und Mali hat gezeigt, daß Militär für diese Aufgabe völlig ungeeignet ist. Militärische Verteidigung bedeutet die Zerstörung des eigenen Landes (Ukraine).

Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung hat kein persönliches Interesse an Rüstung und Militär und hat auch keinen Vorteil davon. Sie nimmt das Friedensgebot des Grundgesetzes ebenso ernst wie die 10 Gebote und die Bergpredigt. Mit unseren Forderungen greifen wir die Grundeinstellung der Gesellschaft auf und fordern den Staat auf, mit einer Umverteilungspolitik zugunsten des Gesundheitswesens, des Sozialbereichs, zugunsten von Bildung, zur Verbesserung von Infrastruktur und nachhaltiger Energieversorgung mehr Arbeitsplätze zu schaffen und zu finanzieren als durch die Ausgaben für Militär und Rüstung je erreicht werden könnte.

Denkanstöße in dieser Richtung müssen immer wieder und immer öfter auch an die Beschäftigten vermittelt werden, damit sich diese und ihre Gewerkschaften nicht als Hilfstruppen für die Fortsetzung von unsinnigen Rüstungsprojekten instrumentalisieren lassen.

Friedenspolitik geht nicht zu Lasten der Beschäftigten. Die Soldaten/innen bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie waren sinnvoll eingesetzt und erfolgreich, sie sollten ab sofort dauerhaft im Gesundheitswesen verbleiben. Die Rüstungsindustrie ist technisch in der Lage, nützliche zivile Güter herzustellen. Impulse für andere Produkte müssen aus den Belegschaften kommen. Die Politik muss klare Rahmenbedingungen vorgeben, z.B. eine Senkung des Rüstungshaushaltes um jährlich 5% !

Die FFT fordert die Bundesregierung zu einer aktiven, zivilen Sicherheitspolitik bei den Brandherden der Welt auf. Krisenherde der Welt müssen mit nachhaltigem Konfliktmanagement befriedet werden, weder Panzer noch Drohnen sind dazu geeignet.

Die Friedensfahrradtour, geplante Streckenführung

Ansbach – Nördlingen – Augsburg – Freising – Landshut – Deggendorf – Passau

Teilnahme an einzelnen Tage oder für die gesamte Tour möglich. Rückfragen: oberpfalz@dfg-vk.de oder erlangen@dfg-vk.de Anmeldung unter: muenchen@dfg-vk.de Telefon:08989 623446

Termine:

Bei Bedarf: Fr, 5. August (Anreise ab späten Nachmittag möglich), Sportverein Fichte, Ansbach

Sa 6.8. Stationärer Tag in und um Ansbach

Anreise, Kennenlernen, Orga, Ablauf, Inhalte. Hiroshima-Gedenken.

So 7.8. Ansbach – Nördlingen

65 km. Übernachtung: Turnhalle

Mo 8.8. Nördlingen – Augsburg

75 km, über Donauwörth. Übernachtung Camping „Bella Augusta“

Di 9.8. Augsburg – Freising

85 km. Übernachtung Vöttinger Weiher

Mi 10.8. Freising – Landshut

45 km. Übernachtung TSV Landshut-Aulohe

Do 11.8. Landshut – Deggendorf

80 km. Übernachtung CampingDonaustrandhaus

Fr 12.8. Deggendorf – Passau

65 km Übernachtung: Camping Passau

Sa 13.8. Rückreisetag, Abschlussrunde, Abreise